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E-Mails sind im Internet für viele lesbar

Vernetzte Welt
Vernetzte Welt

Sind sie sich bewusst, dass alle ihre E-Mails die sie versenden im Internet für viele lesbar sind? Sie werden nämlich meist unverschlüsselt im Internet transportiert.

Meistens ist nur die Verbindung zum eigenen Mail Anbieter (z.B. Gmail, Bluewin, GMX, etc.) verschlüsselt. Sobald man sich aber mit einem «fremden» Mailanbieter austauscht, werden die Daten unverschlüsselt übertragen, so z.B. von einer Bluewin- zu einer Gmail-Adresse. Ebenso liegen die Mails auf allen Mailserver unverschlüsselt vor. Viele Geheimdienste und sonstige zwielichtige Stellen überwachen und durchforsten, zum Teil systematisch, das Internet. Dabei suchen sie in Mails nach gewissen Schlüsselwörtern oder wenden sonstige Algorithmen an, um die E-Mails zu filtern. Was mit unseren unverschlüsselten E-Mail Daten alles passiert, liegt ausserhalb unseres Einflusses. Das sollte man sich beim Verschicken eines E-Mails immer bewusst sein!

Gibt es Alternativen dazu? Ja, die E-Mail Verschlüsselung.

E-Mail Verschlüsselung

E-Mail Verschlüsselung einfach erklärt
E-Mail Verschlüsselung einfach erklärt.

Leider ist alles ziemlich kompliziert und es gibt nicht die einzige gute Lösung, sonst hätten wir dies bereits. Nicht nur gibt es verschiedene Arten von Verschlüsselung (z.B. GnuPG wo Zusatzprogramme installiert werden müssen oder auch mit E-Mail Zertifikaten), sondern jeder Empfänger eines von mir verschlüsselten E-Mails muss bei dieser Lösung ebenfalls die gleiche Verschlüsselungstechnik implementieren. Das macht es leider unmöglich, alle E-Mails nur noch verschlüsselt zu versenden.

Es gibt spezielle Mail Anbieter, die Mails verschlüsseln, wie z.B. IncaMail von der Schweizer Post oder Protonmail, beides Firmen mit Server in der Schweiz. Die Basispläne sind wohl kostenlos, jedoch muss für den normalen Einsatz ein kostenpflichtiger Plan gewählt werden. Auch hier müssen sowohl Sender wie Empfänger den gleichen Dienst nutzen, was aber einigermassen vereinfacht wird.

Als weitere Alternative kommen die Messaging-Dienste infrage, wie iMessage (nur zwischen Apple Geräten), WhatsApp (gehört zu Facebook), Threema (Schweizer Firma) oder Signal (nur Englisch), welche auf den Smartphones laufen. Es gibt für alle auch sog. Web-Clients, sodass auf dem PC oder Mac ebenfalls geschrieben/gelesen werden kann. Im Unterschied zum E-Mail, wo ich eine E-Mail-Adresse zum Identifizieren des Partners verwende, kommen bei diesen Apps meistens die mobilen Telefon Nummern zum Zuge. Als Vorteil kann ich in diesen Diensten auch direkt Fotos senden und Sprachnachrichten aufzeichnen und verschicken. Alle diese Apps übermitteln den Inhalt verschlüsselt.

Je nach Sicherheitsbedürfnis und weiteren Anforderungen ist die eine oder andere Lösung besser geeignet.